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Von der Thanatologie zum Thanatologen

 

Der Begriff es Thanatologen stammt vom griechischen thanatos= der Tod.

 

Die Versorgung von Verstorbenen hat in der Kultur der Menschheit eine lange Tradition. Im alten Ägypten gab es dort eine besondere Form: die sogenannte Einbalsamierung. Diese Form der Totenversorgung ist sehr aufwendig und wie wir heute wissen hält über Jahrhunderte. Damals gab es verschiedene Formen der Einbalsamierung die je nach Stand angewendet wurden.

 

Die heutige Form die der Thanatologe in der Praxis anwendet wurde in den Zeiten des Bürgerkrieges in den USA im 17. Jhd. geprägt. Dort wurden die verstorbenen Soldaten versorgt und konnten so wieder in die Heimat überführt werden.

 

Diese Form wurde „Modern Embalming“ (moderne Einbalsamierung) genannt. Diese Methoden werden mit modernen Flüssigkeiten heute noch angewendet. Grundsätzlich unterscheiden sich frühere Anwendungen dadurch, dass nicht einzelne Körperteile Versorgt, eingelegt und dadurch einbalsamiert werden. Beim Modern Embalming nutzt der Thanatologe das bestehende Arterien- und Venensystem mit seinen Flüssigkeiten aus. Dadurch (ähnlich wie bei der Dialyse) kann er die Körperteile erreichen.

 

Alternativ zum englischen Begriff sagen die Thanatologen heute oft auch „präventive Behandlung“. Das soll auch klarstellen, dass nicht eine Einbalsamierung im klassischen sinne gemeint ist, sondern nur eine Behandlung für eine offene Aufbahrung des Verstorbenen ist. Der Körper des Verstorbenen wird sich nach dem Abbau der Flüssigkeiten verändern, zersetzen und verwesen.

 

Das modern Embalming machte seinen Weg von den USA nach Europa. Sie wird heute an vielen Verstorbenen weltweit praktiziert. England, Irland, Frankreich, Belgien und weitere Länder sind sehr stark vertreten, das heißt, dort ist die Behandlung normal und fester Bestandteil der Verstorbenenversorgung für die Aufbahrung. Bei vielen anderen Ländern ist die Versorgung von Verstorbenen besonders bei Überführungen Vorschrift.

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